Frische Ideen für Luft- und Raumfahrt

In Berlin entwickeln zahlreiche Start-ups neue Produkte und Technologien für die Flugindustrie. Einige stellten sich auf der ILA Berlin vor. 

Laut der Umfrage unter rund 1.300 Gründer*innen ist Berlin die beste Stadt in Europa, um ein Unternehmen zu gründen. Ein dynamisches Ökosystem aus Hochschulen, Inkubatoren und Business-Netzwerken sowie gut ausgebildete Mitarbeiter*innen machen die deutsche Hauptstadt attraktiv, unterstrich die Berliner Wirtschafts- und Technologieförderung Berlin Partner auf der „Aviation Future Lab Stage“ der ILA. Sie rückte sechs Tech-Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrt ins Rampenlicht. 

Anhand von 20 Bildern schilderte Daniel Cracau, Managing Diector von Alpha Link, die Geschichte seines Unternehmens. 2018 stellte es sich erstmals auf der ILA am Stand der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) vor. Neben einem neuartigen Flugzeugkonzept aus mehreren unbemannten Flugzeugen entwickelte Alpha Link eine virtuelle Flugumgebung. Darin können Entwickler*innen ihre Innovationen testen. 

Neurospace beschäftigt sich mit Hardware für Mond-Exkursionen. Unter anderem entwickelte es ein Konzept für Moon Rovers. Das Unternehmen kombiniert mit Unterstützung der TU und Berlin Partner wissenschaftliche Forschung mit existierender Technik. Eine Lösung für das Fliegen mit Wasserstoff hat Devacon entwickelt. So biete die Aufbewahrung in Kartuschen aus Metall viele Vorteile, zum Beispiel haben sie ein geringeres Gewicht und lassen sich schnell austauschen als andere Druckbehälter. Mit dieser Technologie ließen sich auch bestehende Flugzeuge umrüsten und klimaneutral fliegen. 

Aus dem 3-D-Drucker ins All

Für die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von ESA und NASA entwickelt Tiwari Scientific Instruments in Berlin-Adlershof Teile in additiver Fertigung. Das Besondere: Während in konventionellen 3-D-Druckern vor allem Kunststoff zum Einsatz kommt, arbeitet das Unternehmen von Siddarth Tiwari mit Metall und Keramik, häufige Materialien in der Luft- und Raumfahrt, die sich auch kombinieren lassen. Auf diese Weise entstanden bereits Filter oder Wärmetauscher. 

Um medizinische Produkte schnell und sicher zu transportieren, hat das Start-up DiAvEn eine eigene Drohne entwickelt. Einen Testflug an der Berliner Charité war bereits erfolgreich. Momentan arbeitet das Unternehmen an einem großen Projekt in Brandenburg. Das Unternehmen Voxdale kommt eigentlich aus Belgien und unterstützt Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrt in den Bereichen Design und Technik. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit sind Simulationen, mit denen sich neue Produkte effizienter gestalten und auf den Markt bringen lassen. 

berlin_capital_web